Deutschland

Hier ist als empfehlenswertes Werk, das Buch von H.E. Harder [2] zu nennen. Deutschland ist für seine Größe und Bedeutung ein „revolver-armes“ Land. Das rührt zum einen dahher, daß sich die deutschen Militärs lange gegen eine mehrschüssige Kurzwaffe als Bewaffnung gewehrt haben und dass dann recht früh mit der Pistole 04 und 08 eine Ablösung der Revolver herbeigeführt wurde.

2.4.1 Revolver M1873 (Sachsen)

Revolver M1873 (Sachsen)

Im Dienst von - bis

1873 bis 1885 (circa)

Kaliber

11 mm

Schloßart u. -konstruktion

Hahnspannung - Smith&Wesson

Lauflänge

140,0 mm

Herstellermarkierung


Fabrikant

F. Langenhahn, Cella bei Suhl

Bemerkungen

Der Revolver wurde im Laufe der Benutzung noch mit einer Sicherungsschraube für die linke Schlossplatte versehen. 1878 wurde das Revolvermodell auf Zentralfeuerzündung geändert und in Revolver M/1873-78 (Sachsen) umbenannt. Das Offiziersmodell unterscheidet sich durch eine eckigere Form des Griffes sowie durch die Fischhautverschneidung vom Mannschaftsmodell.

2.4.2 Revolver C. 78 Gebrüder Mauser (für Offiziere)


Revolver C. 78 Gebrüder Mauser (für Offiziere)

Im Dienst von - bis

1878 bis 1919

Kaliber

10,6 mm mm

Schloßart u. -konstruktion

Hahnspannung – Gebr. Mauser

Lauflänge

138,0 mm

Herstellermarkierung

Gebr. Mauser & Cie. Oberndorf a/N Württemberg 1878 Patent

Fabrikant

Gebr. Mauser & Cie. Oberndorf

Bemerkungen

Dieses Revolvermodell wurde von Offizieren geführt und war nicht reglementiert. Die Konstruktion weicht deutlich von den üblichen Konstruktionen ab:

  1. Die Trommelumsetzung geschieht durch eine Zickzakrille am Außenrand der Trommel

  2. Die Hahnfeder ist keine Blattfeder im Griff sondern eine Schraubenfeder unterhalb der Trommel.

Es gibt auch ein verkleinertes Modell im Kaliber 9,0 mm.

Revolver 1879
(C) Auktionshaus Herman Historica

Revolver M/79

Im Dienst von - bis

1880 bis 1919

Kaliber

10,6 mm mm

Schloßart u. -konstruktion

Hahnspannung, Modifikation des Smith&Wesson Schloßes durch die Preußische Gewehrprüfungskommision

Lauflänge

180,0 mm

Herstellermarkierung

Befinden sich auf der Schloßplatte der linken Rahmenseite in ovaler Kartusche

Fabrikant

F. von Dreyse, Sömmerda; S.&S. -V.C.S -C.G.H Suhl; Gebr. Mauser und Cie, Oberndorf

Bemerkungen



M1883
(C) Auktionshaus Herman Historica

Revolver M/83

Im Dienst von - bis

1884 bis 1919

Kaliber

10,6 mm mm

Schloßart u. -konstruktion

Hahnspannung, Modifikation des Smith&Wesson Schloßes durch die Preußische Gewehrprüfungskommision

Lauflänge

117,0 mm

Herstellermarkierung

Befinden sich auf der Schloßplatte der linken Rahmenseite in ovaler Kartusche

Fabrikant

F. von Dreyse, Sömmerda; V.C.S -C.G.H Suhl; Waffenfabrik Mauser, Oberndorf; Gewehrfabrik Erfuhrt

Bemerkungen

Ab 1894 nur durch Gewehrfabrik Erfuhrt produziert. Änderungen an den Trommelstopnuten. Eingeführt als M/83 (1894)


M1883 Offizier

(C) Auktionshaus Herman Historica

Revolver M/83 für Offiziere

Im Dienst von - bis

1885 bis 1919

Kaliber

10,6 mm mm

Schloßart u. -konstruktion

Hahnspannung, Modifikation des Smith&Wesson Schloßes durch die Preußische Gewehrprüfungskommision

Lauflänge

117,0 mm

Herstellermarkierung

Befinden sich auf der Schloßplatte der linken Rahmenseite in ovaler Kartusche

Fabrikant

V.C.S -C.G.H Suhl; Waffenfabrik Mauser, Oberndorf

Bemerkungen

Bis auf die Griffschalen, die mit Fischhaut verschnitten sind, ist das Modell identisch mit dem Model M/83




Revolver M/1873-1878 (Sachsen) für Offiziere

Im Dienst von - bis

1878 bis 1885

Kaliber

11,0 mm (450/1000 Zoll)

Schloßart u. -konstruktion

Hahnspannung, Smith&Wesson

Lauflänge

140,0 mm

Herstellermarkierung


Fabrikant

F. Langenhahn, Cella bei Suhl

Bemerkungen

Dies ist ein extrem seltener Revolver, der durch Umänderung des Revolvers M/1873 auf Zentralfeuerzündung entstand. Der Erwerb dieser Waffe sehr unwahrscheinlich